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Interview mit Jessica Rode
Nach einigen intensiven Episoden, die zum Nachdenken anregten, widmet sich die neueste Folge von „Mehr Mut zum Glück“ einem Thema, das viele Menschen bewegt: Wie findet man Glück und Erfüllung, wenn man sich entscheidet, die eigene Komfortzone zu verlassen?
Für dieses inspirierende Gespräch habe ich einen ganz besonderen Gast aus meiner beruflichen Vergangenheit eingeladen: Jessica Rode, die vor 16 Monaten ihren Joballtag in Düsseldorf hinter sich gelassen und als General Managerin in einem Kosmetikkonzerns einen mutigen Neustart in Mumbai, Indien, gewagt hat. Mit Jessica habe ich vor über 12 Jahren in einer Agentur in Mannheim zusammengearbeitet.
Jessica erzählt, wie sie sich in einer Stadt mit 22 Millionen Menschen zurechtgefunden hat – zwischen Mega-City, Tradition und kulturellen Gegensätzen. Sie schildert, wie sie sich auf die Herausforderungen vorbereitet hat, was sie am Leben und Arbeiten in Indien bis heute fasziniert und warum für sie Glück vor allem bedeutet, jeden Tag neugierig und voller Freude zu starten.
Mit Jessica tauchen wir in eine Stunde voller ehrlicher Einblicke ein. Wir diskutieren, wie sie den Schritt nach Indien geschafft hat, welche Rolle Neugier und Offenheit dabei gespielt haben und wie sie sich persönlich weiterentwickelt hat. Jessica zeigt, dass Glück nicht Zufall ist, sondern oft die bewusste Entscheidung, neue Wege zu gehen und Herausforderungen anzunehmen.
Darüber hinaus erzählt sie, wie sie sich in der indischen Arbeitskultur zurechtgefunden hat, wie sie mit den kulturellen Unterschieden umgeht und warum sie sich in Mumbai mittlerweile sicherer fühlt als in Deutschland. Neben diesen spannenden Themen beleuchten wir auch, wie man aus jeder Erfahrung lernt und warum es wichtig ist, offen für andere Menschen, Kulturen und Perspektiven zu bleiben.
Du siehst: Es sind viele spannende Themen enthalten und das Gespräch mit Jessica ist sehr inspirierend geworden. Mach dich also bereit für eine Folge voller Anregungen, die dich dazu motivieren könnte, selbst den nächsten Schritt zu wagen und das Glück im Unbekannten zu suchen.
Shownotes Jessica Rode
- Zum LinkedIn-Profil von Jessica
- Zum erwähnten Video von Seltix über den Kulturschock in Mumbai
- Zum Interview mit Sabbatical-Mutivatorin Nina Kuhlmann
Zusammenfassung des Interviews
Wie bist du nach Mumbai gekommen und warum hast du dich für diesen Schritt entschieden?
Ich bin vor anderthalb Jahren beruflich nach Mumbai gezogen, um als General Manager für einen Kosmetikkonzern zu arbeiten. Die Chance, in einem so dynamischen und kulturell vielfältigen Umfeld zu arbeiten, hat mich sehr gereizt. Es war eine bewusste Entscheidung, die nicht nur meine Karriere, sondern auch mein Leben außerhalb der Arbeit verändern sollte.
Wie hast du dich bei deinem Umzug in eine so neue Umgebung gefühlt?
Der Umzug war eine Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit. Alles war anders – die Sprache, die Kultur, die Arbeitsweise. Anfangs war das sehr herausfordernd, aber gleichzeitig auch spannend. Man wächst ja an solchen Herausforderungen, und ich habe viel dabei gelernt.
Welchen Einfluss hatte dieser Schritt auf dein persönliches und berufliches Leben?
Beruflich hat es meine Perspektiven enorm erweitert. Ich habe viel über interkulturelles Verständnis gelernt und wie wichtig Flexibilität ist. Persönlich hat es mich selbstständiger und offener gemacht. Ich musste mich neu orientieren, habe aber auch viele neue Kontakte geknüpft und meinen Horizont erweitert.
Was gefällt dir am meisten an Mumbai?
Die Vielfalt und Energie dieser Stadt ist beeindruckend. Auf den Märkten, in den Straßen, überall spürt man eine Lebendigkeit, die ansteckend ist. Es gibt so viele Farben, Gerüche und Menschen mit unterschiedlichen Geschichten. Das macht das Leben hier sehr inspirierend, auch wenn es manchmal anstrengend sein kann.
Welche Herausforderungen hast du besonders erlebt?
Die größten Herausforderungen sind die Sprachbarriere und die organisatorischen Unterschiede im Alltag. Man muss lernen, mit chaotischeren Verkehrssituationen, anderen Arbeitszeiten und teils unvorhersehbaren Herausforderungen umzugehen. Außerdem fehlte mir anfangs ein vertrautes soziales Netzwerk, aber das hat sich mit der Zeit verbessert.

Das war ein Lernprozess. Offenheit und Geduld sind entscheidend. Ich habe versucht, die kulturellen Unterschiede nicht als Hindernis, sondern als Bereicherung zu sehen. Auch im Job habe ich gelernt, anders zu kommunizieren und hierarchische Strukturen anders zu verstehen.
Wie hat sich dein Verhältnis zu Arbeit und Privatleben verändert?
Ich habe mehr Wert auf Balance gelegt, obwohl das in einer so lebendigen Stadt wie Mumbai schwierig sein kann. Die Grenzen verschwimmen öfter mal, aber durch bewusste Pausen und soziale Aktivitäten gelingt es mir, auch privat aufzutanken.
Welche Tipps würdest du jemandem geben, der vor einem ähnlichen Schritt steht?
Seid offen für Neues und nehmt die kulturellen Unterschiede ernst. Es ist wichtig, auch mal loszulassen und Dinge auf die lokale Art zu machen. Ein starkes Netzwerk, egal ob beruflich oder privat, ist Gold wert. Und vor allem: Habt Mut, euch auf Ungewissheit einzulassen.
Inwiefern hat dich diese Auslandserfahrung verändert?
Ich bin deutlich selbstbewusster geworden im Umgang mit Unsicherheiten. Meine Sicht auf die Welt ist flexibler geworden, und ich schätze Vielfalt viel mehr. Diese Erfahrung hat mir geholfen, gelassener zu sein und Chancen in Herausforderungen zu sehen.
Gibt es Ziele, die du dir jetzt für die Zukunft gesetzt hast, die du unbedingt erreichen möchtest? Oder sagst du dir: Nach Indien kann eigentlich gar nicht mehr so viel kommen?
Ich habe es am Anfang schon gesagt: Mein großes Ziel im Leben ist, viele verschiedene Leben zu leben und tiefe Einblicke in unterschiedliche Kulturen zu bekommen. Indien war dabei ein wichtiger Schritt, weil ich dort intensiv in die Kultur eintauchen konnte. Gleichzeitig kann ich mir sehr gut vorstellen, auch noch Einblicke in andere Kulturen zu gewinnen – einfach, weil das Leben dadurch spannender und reicher wird.
Mein übergeordnetes Ziel ist deshalb, in verschiedenen Ländern und Städten gelebt zu haben, um die vielen Facetten des Lebens kennenzulernen. Die Welt ist so groß, vielfältig und bunt. Für mich persönlich wäre es schade, wenn ich mein Leben nur ganz klassisch an einem Ort verbracht hätte.
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